Samstag Vormittag, 15.02.2014, an einem geheimen Ort in Munzingen: die erste Gesamtprobe der Gigili Geister startete bei Nieselregen und ungefähr 2/3 der Gesamtbesetzung. Samstags ist zwar etwas ungünstig, aber noch ungünstiger sind die Probenräume für Vereine. Find erst mal einen geeignet großen Raum unter der Woche zum Proben!?
Die Probe wurde noch mit einigen Kanten und Ecken vollzogen, trotzdem startete ich voll motiviert in das kommende Wochenende: ich wollte nach Tiengen zum Guggenball laufen und mit Georg meinen ersten Einmarsch für dieses Jahr machen!
Pfiffedeggel! Dauerregen und ein gestrichener Einmarsch vermiesten mir schon mal meine Startmotivation!
Aber wir fuhren trotzdem nach Tiengen zu den Tiengener Ohrenquäler zu ihrem Mottoabend „Es knallt im Märchenwald“. Es hat mich dann auch schier umgeknallt als ich die Ohrenquäler in ihren schillernden Märchenkostümen gesehen habe! Darauf angesprochen, hieß es: „Kommt noch…!“
Gediegen verzehrten wir erst mal das angepriesene reichhaltige Essensangebot und Clemens fragte dann glatt gegen halb zehn: „Gehen wir nachher noch ins Gigili?“ Warum? Clemens: „Naja, weil halt!“
Aber es sollte nicht soweit kommen. Denn jeder Abend, der etwas ruhig anfängt, kann durchaus noch kurzweilig werden. So auch an diesem Abend.
Ausschlaggebend war mit unter der neue Rebell unter den Cocktails „BeChill“, der sogar unserem gar nicht süßem Zunftvogt mundete (ich meine das natürlich nur geschmacksorientiert und auf flüssigen Genuss deutend). Nach 2 Flaschen (für 6 Personen!!) waren dann alle Geister am lachen, scherzen und tanzen und es wurde noch gefeiert bis die „mannstarke“ Security zum Ende aufforderte.
Übrigens waren die Auftritte der Ohrenquäler Register wirklich sehr witzig! Habt ihr Fasnetsamschdig Zeit? Wir könnten noch Auftritte gebrauchen…
Sonntag, 16.02.2014: REGEN! Nein! Das wäre dann unser erster Nass-Umzug und das ausgerechnet in Muggensturm und ausgerechnet wenn unsere Oberzunftvögtin Waltraud mitgeht.
Aber könne mache nix!
So, für alle Nicht-Gigiligeister: Muggensturm liegt bei Rastatt hinterm Berg und bedeutet für uns: 1,5 h Busfahrt, Abfahrt bereits um 11.30 Uhr und Kinder die ständig fragen: „Wie lang gehts noch?“ Und alles nur? Na, wegen Alte Gross natürlich! Eine Zunft, die uns mittlerweile ans Herz gewachsen ist und mit der wir 2014 ein gemeinsames Sommerfest anstreben (mal schauen).
Nachdem auf der Hinfahrt alle „Kurzen“ erfolgreich getestet wurden und wir eeendlich ankamen, waren die Regenwolken verschwunden und wir konnten wieder einmal unverhofft die Sonne sehen. Yipiieh!
Der Umzug startete schnell und das größte Highlight hätte ich jetzt fast vergessen: es war Konfetti erlaubt! Ich konnte es ja gar nicht fassen und fragte extra nochmals beim Zunftvogt Christian nach, aber ja, es stimmte! Und so wurden 4 Säcke Konfetti in größter logistischer Schwierigkeit im Bollerwagen nebst Getränken, Fressalien und vielen anderen Kleinigkeiten irgendwie untergebracht.
Der Umzug war herrlich – vergleichbar dieses Jahr mit Bleibach. Tolle Stimmung, tolles Wetter, keine bettelnden Kinder und an jeder Ecke verkleidetes, narro-schreiendes Publikum. Und dann, mittendrin, unser Benjamin! Seit einem Jahr mit Maske, sein erster Auswärtsumzug mit Konfetti (man stelle sich das vor!) .. und er ging voll auf! Sprintete von einer Ecke in die andere, seifte hier die Mädels ein und erschrak sie anderenorts. Und am Ende? Zog er die Maske aus, verschwitzt, hochroter Kopf und sprach: „Mann, war das geil!“
Nachdem am Ende des Umzugs auch intern das Konfetti noch in alle Kleideröffnungen gestopft wurde (nur damit der Bollerwagen wieder leer war..), feierten wir noch eine schöne Zeit lang. Für unsere Kids immer etwas unbegreifbar, denn für die ist eigentlich nach dem Umzug alles rum. Rumstehen und trinken und reden – wie langweilig! Philip, Tim und Maxi haben ihre Zeit, denke ich, genossen. Die sind in den nahen Park auf den Spielplatz gegangen und wir haben sie bis zur Abfahrt nicht wieder gesehen.
Es wurden Kontakte zu Gaggenauern Zünften geschlossen und ich bin gespannt, wie es weiter geht….

Vielen Dank an dieser Stelle an die Tiengener Ohrenquäler, die Alte Gross, allen Essensspender und unseren Geistern, die unermüdlich und einfach nur toll sind! Und unserem Täfelebu und Fotograf Roger!

Bilder vom Samstagabend in Tiengen seht ihr hier: Guggeball!

Bilder vom Sonntag sind hier von Nadja und hier von Roger!