Mit einer gelungenen Überraschung am Sa Abend sollte alles beginnen! Unser Bernhard wurde 60 und obwohl uns im April noch eine tolle Geburtstagsparty erwartet, wollten wir ihn mit einem Ständchen und einem kleinen Präsent überraschen. 
So trafen wir uns schon kurz vor 6 Uhr Abends schnell im Gigili, studierten fachmännisch unsere umgetextete Nordseeküste ein und marschierten kurzerhand zum Bernhard nach hause. Dort angekommen war Bernhard so überrascht, dass er noch schnell vom Schlafi in ein repräsentatives Outfit schlupfen musste und schon bekam er unseren Gesang zu spüren. 
Mit Sekt und 2 Mega-Brezeln war Margita, Bernhards Frau, natürlich auf uns eingestellt und so stießen wir erst mal auf unser Geburtstagskind an, ließen es uns kulinarisch gut gehen um dann um 19.30 Uhr wohlgenährt nach Breisach aufzubrechen zum Guggefestival der Schädelfätzer. 
Den indischen Taxifahrer mussten wir dann erst mal ausbremsen und teilten ihm mit, dass wir nicht in 10 min in Breisach sein müssen und das er ruhig die Kurven etwas langsamer nehmen kann. Aber wir kamen gesund und heil an. 
Eine schon gut gefüllte Halle empfing uns und auch jede Menge schweizer Vokabular ließ darauf schließen, dass nicht nur heimische Guggen geladen waren. 
Der Abend begann nahezu pünktlich und Bernd und ich meldeten uns freiwillig zum Einmarsch machen .. und waren auch wirklich gewillt! Gut, hätte mich Basti nicht darauf aufmerksam gemacht, hätte ich in der Bar tatsächlich nichts mitbekommen aber so hatte ich endgültig keine Ausrede mehr und lief hochentschlossen in die Halle. Doch der Moderator hatte es wohl sehr eilig? Draußen stand schon die erste Guggemusik bereit und der Moderator informierte nur schnell: „Also, wir haben ein straffes Programm! Die erste Gugge will schon spielen und da wir heute so viele Zünfte sind, werde ich jetzt nur schnell die einzelnen Gruppen vorlesen!“ Selbst Zunftrufe, die reingerufen wurden, wurden ignoriert und er las stoisch eine Zunft nach der anderen vor. 
Ok, ich war gewillt und bin für dieses Jahr mit Einmarsch raus! Die Nächsten bitte! 🙂

Die Band Cocktail heizte die Halle gut ein, die Deko wäre ganz nach Silkes Geschmack gewesen, denn sie war wirklich reichlich und heutzutage echt selten (Lob an den Veranstalter!) und die Bars waren ebenso gut besucht und gut beschallt. Irgendwann kamen dann die Joster ins Spiel und es entstand eine „kleine“ Sammlung an Schnapsbechern auf der Anrichte. So verging der Abend mit Aufklebern, Joster, Mineralwasser und viel Tanz und gute Laune im Nu und der gleiche Inder sollte uns auch wieder schnurrstracks nach Hause fahren. 

Bilder von Breisach am Abend und Bernhards Geburtstagsüberraschung seht ihr HIER

Sonntag, Jubiläumsumzug der Alte Gross in Muggensturm! 1. Umzug und dann noch bei einer echt liebgewonnenen Zunft! Das Wetter blieb trocken, aber kalt, kein Konfettiverbot, der Bollerwagen randvoll natürlich mit eben diesem, Bonbons, ein paar Getränken und Schlemmereien – es konnte losgehen! 
1. Fauxpas: statt Reisebus kam ein Linienbus! D.h. auf der Autobahn schleichen wir mit 70 km/h und die Zeit wird echt!! knapp! 
2. Fauxpas: die Heizung ging im Bus nicht! 
Also konnten wir uns im Bus schon auf den kalten Tag vorbereiten, ausziehen innerhalb 1,75 h Busfahrt entfiel und aufgrund des Schleichtempos wurde 5 km vor Muggensturm alles schon gerichtet, was irgendwie ging. Denn der Umzug fing 13.03 Uhr an, wir kamen um 12.30 Uhr erst an und mit Startnummer 10 war da echt kein Spielraum mehr. Aber wäre ja gelacht, wenn es nicht möglich wäre vor dem Umzug noch ein Schorle zu schlotzen. Ha! Und ob das möglich war! 
Die Niederbühler Meerrettichhexen fanden sogar noch die Zeit uns mit ihrem legendären Eierlikör zu begrüßen. Auch dafür war noch Zeit! Aber dann ging es auch schon los! 
Unser Bollerwagen, bekannt für seine Umzugsallergie, spielte munter fröhlich seine Musik bis Umzugsbeginn um schon bei der ersten Kurve den Geist aufzugeben. Aber egal, kopftechnisch muss man da nur kurz umdenken, selber singen oder einfach nur dumm rumhopsen und schon geht es wieder. 
Der Umzug war super organisiert möchte ich an dieser Stelle erwähnen. Es ist zwar schon befremdlich an den Eingängen kontrolliert zu werden (ok, wir Narren nicht) aber es hat ja leider alles seinen Grund. Den ganzen Jugendgruppen wurde der Alkohol abgenommen, stark alkoholisierte Personen kamen erst gar nicht rein und die Security fackelte auch nicht lang. Gut so! Muss ich sagen, denn es wird für uns Narren an den Umzügen zunehmend schwerer. 
Egal, den Umzug selbst fand ich spitze! An pöbelnden, schubsenden Jugendgruppen laufe ich einfach vorbei und widme mich lieber dem Publikum, welches auch an unserem Brauchtum Interesse hat und mitmacht. Und auch davon gibt es reichlich und soll beachtet werden. 
Die Umzugsstrecke war kurz und knackig aber genau richtig und endete wieder im Narrendorf. Und auch dort war alles super vorbereitet und mit Security bestückt. Für uns war es eine tolle Stimmung, es gab viele nette Leute und der Tag war ratzfatz vorbei! 

Nur eines müssen die in der Gegend noch kennen lernen: 079 von Lo & Leduc! Kein DJ hat das auf dem Schirm und so trällerte Nicole kurzerhand den Song auf der Heimfahrt selbst lauthals in badisch-schweizer Slang und es war echt zum brüllen! 

Vielen Dank an dieser Stelle auch an unsere Laura Ki., die uns fotografisch an Umzügen unterstützen will. Auch ihre Bilder stehen ab heute online und weitere Bilder seht ihr HIER vom Umzug!