Christa M. war so nett, und hat uns auch zum Rosenmontag einen Bericht geschrieben:

Dieses Ereignis findet jedes Jahr, am „Rosemendig“ am Wäschbach statt. Die „Wäschbachdaifi“ ist seit 1980 Tradition und ist zur beliebten Zeremonie geworden.
An diesem Tag besteht für ‚Neubürger’ – auch wenn sie schon länger hier wohnen – die Möglichkeit, das Prädikat „Waschechter Munzinger“ zu erwerben. Dem ‚Täufling’ stehen „Gotti“ und „Götti“, zwei eingeborene oder bewährte „waschechte“ Munzinger Taufpaten zur Seite. OZV Waltraud verliest und leitet die Taufzeremonie. Die Munzinger Winzerkapelle übernimmt jedes Jahr die musikalische Umrahmung. Die Täuflinge legen verschiedene Versprechen ab, wie z.B. „Wollt Ihr niemals eine Veranstaltung schwänzen – trinkt Ihr den Wein, den man Euch wird kredenzen?“ „Versprecht Ihr zu grüßen, wenn Ihr Euch begegnet – bleibt Ihr stets fröhlich, auch wenn es mal regnet?“ „Werdet Ihr freudig alle Vereine unterstützen – seid Ihr bereit, im Sommer zu schwitzen?“ ……. und einige mehr. Danach werden die Kandidaten mit Wäschbachwasser bespritzt. Mit einem Schluck Munzinger Spätburgunder Rotwein – „Geisterblut“ aus einem großen Glas und einer Schunkelrunde der Täuflinge, Paten und Zuschauer am Wäschbachrand endet dieses beliebte Spektakel am und rund um’s Gigili aber noch nicht. Vom langjähringen Zunftchronisten Hans-Jürgen Wohlfarth werden stilvolle Taufurkunden erstellt (gegengezeichnet von Gotti und Götti, der Zunftvögtin Christa Beil sowie der OZV Waltraud). Seit 1992 gibt es ein Taufbuch, in dem alljährlich die „Täuflinge“ mit Paten eingetragen werden, damit der bürokratischen Ordnung Rechnung getragen ist.

Bei strahlendem Sonnenschein wurde in diesem Jahr die „Wäschbachdaifi“ um 14.33 Uhr eröffnet. Viele Munzinger Bürgerinnen und Bürger fanden sich ein und beobachteten von ‚oberhalb’ des Wäschbachs die fröhliche Täufling- und –Patenschar. Die Munzinger Winzerkapelle, im Outfit ihres diesjährigen Fasnetmotto’s, entlockte ihren Instrumenten passende Begleitmusik. Rechtzeitig angemeldete Täuflinge wurden mit einem für sie zutreffenden Vers aufgerufen und mit Paten herbeizitiert. Kurzfristige Anmeldungen wurden aber noch ebenso zur Wäschbachtaufe zugelassen und sie erhielten Paten aus dem Publikum.
Nach dem offiziellen Teil, der mit dem „Munzinger Lied“ einen gebührenden Abschluss fand, saß man im beheizten Zelt vom Männerballet bei Speis’ und Trank oder nebenan im Gigili noch lange Zeit fröhlich beisammen. Einmal mehr wurden zwischen Alt- und Neubürgern wieder Freundschaften und Kontakte geknüpft oder vertieft und die Verleihung des erstrebenswerten Prädikats: „Waschechter Munzinger“ teilweise bis tief in die Nacht gefeiert.
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