Am zweiten Fasnetwochenende 2014 zog es uns am Samstagabend nach Lahr-Reichenbach zu den Schergässler in ihr Zunftlokal namens Nörgler. Hästrägertreffen nannte sich die Veranstaltung und so war es auch schon proppevoll von Hästrägern als wir gut gelaunt kurz vor Acht eintrafen. Auf 3 Ebenen sollte die Stimmung aufgeheizt werden: im 1. OG (dem größten Raum), im überdachten Innenhof und in der Bar im Erdgeschoss. Aufgrund mangelnder Bühne waren Auftritte nicht möglich, allerdings sorgten die Schergässler für einen Einmarsch, der echt toll war, denn alle Zünfte wurden im Reim begrüßt und die lautstarken Narrenrufe wurden mit Narri-Narro abgelöst. Im Anschluss daran sorgte eine 2-Mann-Band für live-Stimmung (die waren auch echt gut). Nach erst einmal genug Partyliedern und Polonaise wollten wir dann mal die anderen Räume auskundschaften und „stürmten“ den Innenhof. Nach ca. 1,5 Stunden Ballermann- und Aprésskihits war es dann auch mal gut und so wurde die letzte Räumlichkeit getestet und somit die Bar im EG erklommen. Auch da die typischen Hits, der gleiche Rhythmus aber egal, denn es gab „heiße Liebe“. Tanja beschloss kurzerhand: „Des gibts bei uns im Gigili an de Fasnet au!“, denn die Kreation von heißem Kirschlikör mit gezimter Sahne schmeckte uns vorzüglich. Doch auch die 3. Runde Kirschlikör konnte uns vor der 3. Ausstrahlung des ultimativen Fasnethits nicht bewahren und so strömte die bereits bekannte „atemlose“ Melodie von Helene Fischer durch die Boxen in unsere Ohren. Und im Anschluss wieder die stetigen Rhythmen der Ballermannhits. Also – Flucht nach vorne und wieder zurück zum Innenhof – auch hier bekannte Hits aus den vergangenen Fasnetjahren. Ok, dann nach oben – aber auch hier das gleiche Hörspiel. Und nachdem wir noch anfangs die Hoffnung hatten, wir hätten einfach den falschen Wechselrhythmus der Räumlichkeiten und kämen immer zur falschen Zeit in den nächsten Raum, stellten wir doch leider bald fest, dass es wohl irgendwelche musikalischen Vorgaben gegeben haben musste, denn es lief abgesehen von einigen wenigen Songs ständig die gleiche Art von Musik. Das macht ja auch für so 2 h echt Laune aber dieses ewige gleiche Bumm-bumm ging mir persönlich irgendwann auf den Keks. Ich sollte damit auch nicht alleine dastehen und so geschah es im Laufe der Gigiligeistergeschichte zum ersten Mal dass wir einstimmig beschlossen, früher nach hause zu fahren.
Liebe Schergässler, wir beneiden Eure Zunftlokalität, ziehen unseren Hut vor diesem sehr friedlichen, stimmungsvollen, gut organisierten Hästrägerabend. Eure Preise und Euer Getränke- und Essensangebot waren sehr zufriedenstellend und Eure Gastfreundschaft war persönlich und herzlich. Aber bitte, die Musik…. bitte macht die etwas abwechslungsreicher!
Ohne Fasnethits leerten wir im Gigili noch eine Chips- und Erdnusspackung, sowie 3 abgelaufen M&M-Imitate und bereiteten uns seelisch und moralisch auf den kommenden Jubiläumsumzug der Hornwaldgeischder in Sexau vor….

… der begrüßte uns auch schon bald mit Nebelsuppe. Und nachdem Georgs Beitrag zu diesem Tag, nämlich Sonnenschein, nicht funktionierte, versöhnten wir uns halt mit dem Nebel, denn immerhin regnete es nicht!
Mit Narresome und Maskenträger waren wir ein ganz ansehnlicher Haufen (aber noch weniger dürfen es echt nicht werden!) und mit Startnummer 41 waren wir halt nicht gerade vorne, sondern standen auf irgendeinem Feldweg an einem Ende von Sexau, bevor uns die Umzugsstrecke ans andere Ende von Sexau führen sollte. Der Verlauf des Umzugs verlief zügig in angenehmen Tempo und wurde nur durch Bastis unglücklichen Fall übers Wiiberwägele negativ beschattet. Der Schaden bei Mensch und Vehikel verlief sich in Grenzen: Bastis Schienbein ziert eine blutige Schramme und die beiden Bastkörbe des Wagens hielten halt Bastis Astralkörper nicht stand und rissen aus ihren Verankerungen. Aber Hauptsache Basti geht es soweit gut, denn ein Sturzflug mit Häs und Maske muss nicht immer so schadlos ausgehen. Zur weiteren Schadensbegrenzung wird zukünftig das Wiiberwägele mit hochaufragendene Fahnen aufgepimpt, damit es auch auf Augenhöhe nicht mehr übersehen wird. Oder wir Frauen bitten doch noch im Bollerwagen um Asyl, denn mangels Konfetti könnten wir uns doch eigentlich im Großraumwagen noch mit einquartieren. Das Likörchen und die paar Weibersachen, die wir mitbringen haben dort mit Sicherheit auch noch Platz, oder? Immerhin versorgen wir ja auch noch alle mit Köstlichkeiten vor und nach dem Umzug….
An dieser Stelle eine herzliches Dankeschön an Familie Stockmar (oder soll ich Dir, Michaela, persönlich danken?). Die bemantelten Würstchen mit Ketchup und Senf waren einfach lecker!!
Fazit des Wochenendes: erst mal eine fasnethits-freie Arbeitswoche, wieso halten wir uns eigentlich noch an ein Konfettiverbot? und Ralf meinte, dass die Kombi Heizstrahler und Trinkgenuss unserem Zunftvogt nicht so gut taten (jo, vielleicht hat er recht).

Bilder vom Hästrägertreffen sind hier und vom Umzug sind hier!