Friedvoll, ohne große Zwischenfälle und vor allem mit viel Spaß verflogen die Munzinger Fasnettage 2012 wieder viel zu schnell. Nun ist auch der Aschermittwoch vorbei und es wird höchste Zeit, dass ich mich an meinen Bericht dransetze (Ralf ist schon ganz enttäuscht und hält es mir immer wieder vor, wie schlampig ich doch wäre).
Nach dem Kinderball ging es Schlag auf Schlag: Samstagvormittag – Generalprobe! Jeder wollte zuerst dran sein, denn jeder hatte noch was zu erledigen. Nachdem die Proben aber gut vonstattengingen, konnten wir dem Abend beruhigt entgegen sehen.

Samstag Abend, 20.11 Uhr: die Halle war noch nicht ganz voll – vorne waren noch Plätze frei! Wie konnte das sein? Traute sich keiner auf die gut gepolsterten Stühle zu sitzen, oder hatte man Angst einen Extra-Obolus zahlen zu müssen? Wie dem auch sei, machte ich mich halt vorne breit, kam ich doch schließlich im Auftrag der GGZ (Gigili Geister Zeitung), also von der Presse.
Mit der Begrüßung durch Zunftvogt Georg und dem Hästanz begann der Abend ganz traditionell, doch eines fehlte: Waltrauds Begrüßungszeremonie, die sie zu später Stunde allerdings nachholte. Durch den Abend führte die Stammtischrunde der Gigili Geister, die durch Heike, Basti, Georg, Alex und Melanie vertreten wurde. Mit viel Witz, Chips und Wein führten sie durch den Abend (wenn nur dem Basti nicht immer die Chips zwischen den Zähnen kleben geblieben wären…).
Den Anfang des kurzen aber knackigen Programms machte die Jazztanzgruppe, die nach einer Zugabe und einer Schunkelrunde von den Königen von Munzingen, also den Jungfüxen abgelöst wurden. Mit viel Witz und Ironie nahmen sie Munzinger Eigenarten und Persönlichkeiten auf die Schippe und untermalten ihren Auftritt mit der Aufnahmeprüfung von Jungfux Mike B. und dem, unter den Pranger gestellten Uli Sch..
Es folgten die Rock´n´Roller der Gigili Geister: Basti, Helga, Tanja, Clemens, Alex und Silke, die zu erheblichem Tanztempo ihre Beine schwangen. Nach ihrem Tanz und nachdem Alex und Basti ihre Plätze am Stammtisch wieder eingenommen hatten, traten in prächtigen Farben die Munzinger Clowns, alias Gitarren- und Mandar… äh Mandolinenverein auf. Mit einem Tanz, der zu optischen Täuschungen verführte und dem schon traditionellen Zwiegespräch von Renate Sch. und Hildegard Sch. wurde es heiß. Zu Baywatch trippelten 7 Damen der Gigili Geister in kurzen, roten Shorts und mit Strandutensilien bepackt auf die Bühne, wo sie zum Dauerbrenner „Knallrotes Gummiboot“ unseren Benny im Gummiboot ein paar Mal abschossen (natürlich nur symbolisch). Bevor unsere Kids zu J.Lo ihre Beine und Arme schwangen, kam meine gewünschte Polonaise – und siehe da, sie funktionierte! Nach 2,5 Stunden auf dem Popo sitzen, tat die Bewegung durch die Halle gut und so zog eine sehr lange Schlange durch alle Tischreihen und endete mit dem Fliegerlied großzügig verteilt.
Den Abschluss des Abends bildetet, wie immer, unser Munzinger Männerballett, die dieses Jahr ein Wasserballett präsentierten. Die vorderen Reihen wurden nass, die hinteren Reihen hatten bessere Sicht. Der Auftritt war klasse und auch hier wurde eine Zugabe gefordert, die dieses Jahr aufgrund des kurzen Programms auch gestattet werden konnte.
Ohne Mikro kam unsere Waltraud doch nicht aus und deshalb nahm sie Selbiges in die Hand und dankte einigen Gigili Geistern für besonderes Engagement.
Der Abend endete noch lange nicht, denn DJ Luci legte stimmungsvoll nach Ende des Programms seine „Platten“ auf. Es wurde noch lange getanzt, gelacht, vielleicht diskutiert, aber auf jeden Fall amüsiert!

Bilder vom Abend seht ihr hier und vom Basti hier!

Fasnetsunndig – Umzug: Früh zog es mich schon ins Gigili, denn es musste ja alles zurecht gemacht werden, bevor die ersten ankommenden Zünfte das Selbige stürmten. Und so war es dann auch gegen 12 Uhr soweit. Die fernen Zünfte aus Niederbühl und Muggensturm trudelten als erste ein, bevor die Schwarzwälder nach Munzingen einrückten. Die einen zog es zu uns ins Gigili, andere zog es ins Warteck und in die Halle und andere blieben bei strahlendem Sonnenschein einfach auf dem Schlossbuck stehen und warteten auf die Anweisungen durch Zunftvogt Georg. Dieser musste aber aufgrund unerklärlichen Schwundes, kurzerhand 3 zusätzliche Zünfte auf seiner Liste unterbringen, was aber auch kein Problem darstellte.
Der Umzugstroß zog leicht verspätet und ca. 10 Minuten lang zügig voran, bis er zum ersten und einzigen Mal staute. Durch persönliche Aufklärungsgespräche haben aber auch die Zünfte, die das erste Mal dabei waren, die Taktik schnell begriffen und sich ihre eigene zurecht gelegt.
Eine Zunft, sie kam aus Neustadt, hat es, Gerüchten zu folge, nicht einmal bis zum Ende geschafft und blieb in der Scherer-Ecke in der Weinstr. hängen. Vielleicht lag es einerseits an der liebevoll betriebenen Tankstelle oder den zusätzliche gestifteten „Würschtle“ der Familie Weis der Metzgerei Lamm aus Tiengen (vielen Dank dafür!). Wer weiß….
Wer hat alles mitgemacht: Gigili Geister – Schlappenflicker BreitnauLumpemännle Hölzlebruck – Kleinkindergruppe Munzingen – Tuniberg Hexen Merdingen Tiengener Ohrenquäler Tiengener Erdmännle Niederbühler Meerrettich Hexen – Munzinger Tafelrunde – Gitarren- und Mandolinenverein – Neustädter WälderhexenZunft der Bohrer Bachmärtele Hexen EisenbachNarrenclub „Alte Gross“Guggemusik Nodeschrottler Schlossturmhexen Feldkirch Verein der Felsenteufel Schlossvampire zu Oberrimsingen Merzhuser Bäretrieber – Munischelle Munzingen – Jungfüx Munzingen.

Bilder zum Fasnetsunndigumzug seht ihr hier und die vom Basti sind hier!

Rosemendig: Nachdem uns die Munzinger nicht alle BNZ-Plaketten aufgekauft hatten, mussten wir doch wohl oder übel mittags um 12 Uhr nach Freiburg düsen um diese an den Mann und die Frau zu bringen. Mühselig ist diese Geschichte auf jeden Fall und nicht wirklich beliebt. Aber nun gut, „Mann“ kann dieses Kapitel auch einfach verschlafen und am Abend noch klägliche 3 Stück verkaufen, bevor man den Rest aus der eigenen Tasche begleichen muss (gell, A. aus der W.?).
Nachdem die einen die lange Umzugsstrecke in Freiburg absolvierten, hielten sich andere dazu bereit, Paten bei der Munzinger Wäschbachtaufe zu sein. Souverän und mit viel Witz taufte Waltraud die Neubürger gleich 3 Mal, damit die Dame von der Presse „spontane“ Bilder knipsen konnte (sie hats ja dann auch geschafft, wie man am Dienstag in der BZ sehen konnte). 8 Täuflinge dürfen sich jetzt waschechte Munzinger nennen und ihre Taufe und die erhaltene Urkunde wurden bei einem oder mehr Gläschen Sekt im Turm gefeiert.
Der Abend wurde durch das Feuerspektakel der Gigili Geister auf dem Schlossbuck abgerundet. Mit viel Knall und Showeffekten kann ich schon behaupten, das wir es geschafft haben, die Zuschauer zu begeistern. Und nochmal: es ist keine Verbrennung!!! Mit Met Onkels „Black Dragon“ wurden bei doch kalten Temperaturen die Hände und der Magen gewärmt um anschließend noch einmal den Gang ins Gigili antreten zu können.

Bilder zur Wäschbachtaufe und am Abend im Gigili seht ihr hier!

Fasnetzischdig: Das bedeutet gemütlicher Ausklang und Nachlese im Gasthaus Warteck.
Nachdem alle gespeist und damit das Tellergeklapper aufgehört hat, begann ich meine erste, selbstgeschriebene Nachlese. Ich wusste ja, dass sie 20 Minuten lang war und hatte etwas bammel, ob es nicht zu lange war. Doch, ich denke, durch meine kleinen Auflockerungen zwischendurch, war ich gerade noch ertragbar. Max hielt die zweite „Bütt“ und unterhielt die Gäste wieder hervorragend. Ich bezweifle nur ganz ehrlich, ob wir beide in der Halle auch diese Anerkennung und vor allem das nötige Gehör bekommen hätten. Wer also an Beiträge dieser Art gefallen hat oder vielleicht selbst gerne lustige Geschichten verkündet, ist bei der Nachlese genau richtig. Es gibt ja kein Narrenblättle mehr, deshalb ist es genau die richtige „Location“ um unerkannte Talente zu entdecken.

Bilder von der Nachlese seht ihr hier!