Fasnetsunndig, 23.02.2020:

Schlaf wird absolut überbewertet und so stehe ich nach 3 Stunden halt einfach wieder auf und schwinge meinen Hintern wieder runter Richtung Schlossbuck. Halle richten, Gigili einräumen und richten, Stände am Schlossbuck…. alles wird binnen 3 Stunden vorbereitet und irgendwie klappt das auch immer. Dumm nur, wenn immer wieder Zünfte meinen, schon gegen 11 Uhr anreisen zu müssen, denn in welche Lokalität sollen wir sie schicken?
Vom Fasnetsunndig kann ich nur meine Sicht der Dinge berichten und das ist die Sicht im Turm. 
Es freut mich mittlerweile sehr, dass wir nicht nur einen einzigartigen Umzug haben, sondern dass unsere teilnehmenden Zünfte immer wieder gerne kommen und die Begrüßung dementsprechend herzlich ausfällt. Es wird umarmt und gebusselt, es wird gelacht und jeder freut sich, den anderen zu sehen. Auch das, denke ich, ist ziemlich einzigartig in dieser Fülle in Munzingen. 
Das Gigili ist dementsprechend vor dem Umzug rappelvoll und die Stimmung ordentlich aufgeheizt. Dementsprechend gut gelaunt, startet eine lange Schlange an Hästrägern und örtlichen Gruppen an unserem Gigili vorbei, nachdem der Umzug begann. ViVo Bernd moderiert mittlerweile sehr souverän den Umzug und ich würde mir wünschen, manch andere Ansagen an anderen Umzügen wären so gut vorbereitet wie Bernd es macht. 
Nachdem die Meute dann mal losgezogen war, war für uns das erste Aufräumen im Gigili angesagt. Die Ruhe vor dem Sturm musste man nutzen. Doch der Sturm ließ auf sich warten, denn das Wetter war zu gut und zu milde was die Temperatur betraf und dementsprechend gut und lang waren unsere Tankstellen an der Umzugsstrecke besucht. 
Gegen 17.30 Uhr füllte sich das Gigili wieder bis an seine Grenzen und irgendwer hatte an diesem Tag entsetzliche Blähungen (so leid es mir tut, das zu erwähnen, aber es war echt erbärmlich), so dass Petra ständig am Deosprühen war. 
Die Verabschiedung unserer befreundeten Zünfte war genauso herzlich wie die Begrüßung, vielleicht mit dem Unterschied, dass bei dem ein oder anderen die Zunge etwas schwerer war. 
Und a propros schwerer Zunge, Alkohol und so. Danke an unseren Pfarrer Mair, der trotz würgender Erzeugnisse vor seiner Haustür eines gestrandeten Besuchers so gelassen geblieben ist und sich daraufhin glatt noch am nächsten Tag bei uns zum waschechten Munzinger hat taufen lassen! Das nenne ich jetzt mal pure Gelassenheit und Spontanität! 
Nachdem dann mal alle Hästräger mit ihren Busse abfuhren, wurde es ruhiger im Gigili; es wurde einheimischer (gut, ein Tiengener war noch da :-)) und es wurden noch einige Stunden lustig und spaßig im Turm verbracht. 

Bilder (dank Daniel) von einem tollen Umzug seht Ihr HIER!

Fasnetmendig, Mo., 24.02.2020:

Auch hier fange ich so an: Schlaf wird absolut überbewertet. Doch statt ich wieder zum Schlossbuck runterspurte, spurte ich lediglich in mein Büro und richte die Wäschbachtaufe und die Nachlese fertig, ziehe die ersten hunderte von Bilder auf den Rechner und komprimiere. 
15 Uhr: 1. Probe und gleichzeitig Generalprobe von Georg und mir (da haltens wir ganz wie die Feuerwehr), sind wir doch mittlerweile ein eingespieltes Team. 
Um 17. 11 Uhr stehen dann ganze 15 Täuflinge nebst Paten bei uns unten am Wäschbach und Georg und ich hatten einiges zu tun: also 2 Flaschen Rotwein haben wir noch nie gebraucht für unsere Täuflinge (ihr Schluckspechte, ihr), im Gegenteil, gehen Georg und ich doch davon aus, dass für uns war übrig bleibt :-)! 
Unsere neue Taufurkunden-Kaligraphie-Schreiberin und Pflegerin des Taufbuches, Steph, hat ihre Feuertaufe echt klasse durchgestanden, denn, wie gesagt, 15 Täuflinge waren ein Wort! Danke Dir dafür!! 
Das neue Konzept für den Fasnetmendig ging voll auf. Die Uhrzeit war genau richtig, die Zeit bis zur Nachlese nicht zu lang und nicht zu kurz und so viele Zuhörer wie dieses Jahr, hatten Max und ich schon lange, bis eigentlich noch nie an unseren Nachlesen. Die Nachlesen waren bombe (ohne mich selbst zu loben), denn das Gelächter vom Publikums bezeugte dies eindeutig. 
Allerdings, und so vermutete ich schon im vorhinein, leerte sich das Zelt schlagartig nach der Nachlese. Gut, es war ja auch schon knapp 23 Uhr, aber wenn ich bedenke, wie lange früher meine Schicht am Fasnetmendig im Gigili als ging…. 
Unsere Jungen feierten in der Halle unten, ausgerüstet mit Bollerwagen und Musik und jeder, der vom Toilettengang aus der Halle kam, sprach mich an: „Oh, da läuft aber gute Musik bei denen!“ Gut gemacht, zum ersten Mal Party beim Pipimachen! 
Gut, ich habe es trotz mangelnder Besucher trotzdem bis halb 3 (oder wars 3?) im Gigili ausgehalten, denn wie gesagt: Schlaf wird absolut überbewertet! 

Bilder vom Freiburger Umzug, von der Wäschbachtaufe und der Nachlese seht Ihr HIER!

… und heute Nacht wird durchgeschlafen!!

Ich danke Euch allen! Empfiehlt die Artikel und unsere Homepage weiter, wenn es Euch gefallen hat! 

Liebe Grüße an alle Munzinger Narren von Eurer Nadja