Schmutzige Dunnschdig, 04.02.16

Nach Hallenaufbau, Gigili putzen und entmöbeln am Mittwoch, geht´s nun endlich los! Die Munzinger Fasnet kann beginnen!

Den Anfang in Munzingen macht immer die „Stürmung“ des städtischen Kindergartens. Im Häs und mit Maske (aber nicht Maske auf) geht es hinein, wo wir immer wieder herzlich begrüßt werden und willkommen sind. Die Kleinen bereiten jedes Jahr was vor und unser Narrenruf wird lautstark kommentiert.
Mit Ententanz und Fliegerlied stoßen wir auch schon langsam an unsere Grenzen, denn mit Häs und in einem wohl klimatisierten Kindergarten, rennt der Schweiß. Doch da wir im Anschluss auch immer mit Sekt, Kaffee und Wasser, sowie Pizzaschnecken verwöhnt werden und sich die Kleinen wirklich über unseren Besuch freuen, ist all die Anstrengung auch ein Klacks und völlig egal.

Und Zack – geht es auch schon weiter! Die Schule ist dran!
Da wir jedes Jahr die Schule stürmen und die gesamte Schülerschar aber bereits draußen steht, haben wir uns dieses Jahr entschlossen, eine halbe Stunde früher zu kommen und so waren doch gerade die Lehrer sehr überrascht, als wir mitten in den Unterricht platzten und wirklich einmal die Schule gestürmt haben.
Den Schülern machte das natürlich nix aus und sie rannten uns gleich mal hinterher. Jeder bekam genügend Süßmaterial und nachdem mit Polonaise die Lehrer aus dem Schulgebäude bugsiert wurden, marschierte die gesamte Schülerschar in die Weinstraße, wo sie eine Runde Berliner spendiert bekamen und in die Ferien entlassen wurden.

Eine Runde Couchzeit später sollten wir Geister dann doch ein wenig Panik bekommen. Stand aufbauen, Zelt aufbauen, alles einräumen, Narrengericht vorbereiten und das alles in 2 Stunden. Deshalb marschierten alle Geister, die irgendwie konnten um 17 Uhr zum Gigili und los gings!
Also, sagen wir mal so, wir haben es geschafft! Um 19.22 Uhr stellten Georg und ich noch schnell die Technik auf für das Narrengericht und um 19.27 Uhr schmiss ich mich ins Häs um aus dem Gigili entlassen zu werden.
Die Winzerkapelle spielte unseren Hästanz, wir Geister tanzten dazu ums Gigili und im Anschluss wurde das Rathaus gestürmt (also, das mit dem Stürmen sollten wir mal üben!). Nachdem auch die Zuschauer und Gäste mit Wein und O-Saft versorgt waren, eröffnete Zunftvogt Georg das Narrengericht und verurteilte den Ortschaftsrat zu lautstarkem Singen des Munzinger Liedes während der gesamten Umzugsstrecke. Das Fasnetsgesetz wurde von mir, Schreiberin der Zunft, verkündet, dass nun mit sofortiger Wirkung bis zum Aschermittwoch zu gelten hat.

Nachdem also dieser offizielle Teil abgeschlossen wurde, zog der Hemdglunkerumzug eine Runde durch Munzingen und endete am Gigili, denn dieses Jahr sollte der Abend nicht in der Halle stattfinden, sondern in und rund ums Gigili. Ein wohl geheiztes Zelt und Gigili empfing die Gäste und es wurde ordentlich gefeiert (natürlich nicht ohne die alljährlichen Reklamationen: die Musik ist zu laut, die Musik zu blöd, im Zelt ist es zu heiß, im Zelt ist es zu kalt….). Doch allgemein war die Stimmung sehr gut, zumindest in den Ecken, in denen ich mich so aufhielt.
Um 3 Uhr schlossen wir die Gigili Tür dann zu, denn für den ersten Abend war das allemal genug und schließlich geht es ein paar Stunden später auch schon wieder weiter.

Bilder zur Kindergarten- und Schulstürmung seht ihr HIER!

Bilder zum Rathaussturm, Narrengericht, Hemdglunkerumzug und -party seht ihr HIER!