Vom 12. – 13.09.09 ging es wieder traditionell (also alle zwei Jahre) einmal fort von Munzingen – hinaus in die weite, weite Welt. Also, eigentlich nur in die Hegau-Region, aber immerhin!

24 Geister waren also pünktlich am Samstag morgen am Schlossbuck. Waren? Ja, aber unser Basti musste nochmals dringend nach hause, denn das wichtigste Utensil befand sich nicht in seinen Taschen – das Handy! Also zogen wir mit 5-minütiger Verspätung auch schon los – für Munzinger Verhältnisse sehr rekordverdächtig! Unser Busfahrer erwies sich als sehr ruhiger, angenehm fahrender Chauffeur und so gab es das Höllental hinauf auch keine grün-weißen Gesichter und die Nutzung irgendwelcher Kotzeimer erwies sich als unnötig. Leider zog es uns dann doch noch magnetisch in einen Stau hinein und Ralf rechnete mir alle 10 Minuten vor, mit welcher Verspätung wir rechnen müssten. Denn ich war ja der „Reiseführer“ und musste für die Einhaltung der Zeiten sorgen. Dann kamen wir halt statt der geplanten 11.30 Uhr erst um 12.30 Uhr in Steißlingen beim Uhu-Hof der Familie Binder an. Dort wurden wir aber umso herzlicher begrüßt und dank der schnellen, freundlichen Bedienung zügig mit allerlei Dünnele verwöhnt. Lecker war´s – auch wenn der Genuß der Zwiebeldünnele sich bei einigen am Abend negativ äußerte.

Weiter ging es (schnell) nach Singen ins Hotel Lamm, wo wir unsere Zimmer bezogen um nach einer halbstündigen Pause auch schon wieder weiterziehen zu müssen, denn der Zeitverlust musste noch eingeholt werden. Uli ließ sich auch nur schwer von seinem Mittagsschlaf abhalten und doch schafften wir es einigermaßen pünktlich abzufahren (Zitat Christa B.: „Wenn´s 14.30 Uhr heißt, dann heißt´s auch 14.30 Uhr und nicht 14.35 Uhr!“ Ihr seht, bei uns herrscht ein eisernes Regiment).

Also, bleiben wir beim Thema! Es ging nach Eigeltingen zum Erlebnisrestaurant Lochmühle. Beim Eintritt in den Park hörte ich nur noch von vielen unserer Frauen „Oh, süß!“, „Oh, guck mal da..“, „Ach, ist das aber goldig!“. Denn überall hoppelten die Hasen, grasten die Ziegen und Lämmer und die Esel und Gänse trotteten quer über den Weg. Nachdem wir unseren Guide Chacky begrüßten, führte er uns zu den Stationen unserer Bauernolympiade. Diese fing (natürlich) mit Wettmelken an. Die Kuh war sehr geduldig mit uns, denn manche zogen wie die Irren an den Gummieutern, statt gefühlvoll ihr die Milch (äh, das Wasser) zu entlocken. Beim Armbrustschießen waren eindeutig die Männer führend (liegt wohl doch in den Genen), denn man konnte mir noch 10x erklären, dass ich nur die Zielscheibe durch die beiden Löcher anvisieren muss. Aber wenn ich nicht mal gerade durch 2 Löcher schauen kann, ist das echt ein Problem! Dafür ging es wieder besser beim Hufeisenwerfen – das war wenigstens ein eindeutiges Ziel und ich musste mich nur auf den Wurf konzentrieren und nicht noch auf zwei winzige Löcher. Beim Hau den Gockel vom Sockel ging´s dann echt zur Sache. Ich machte mir doch ernsthaft Sorgen, dass der Gockel durch die Decke der Scheune schießt, nachdem sich die Männer gegenseitig beweisen mussten, wer den Hahn öfters zum schreien bringt, während manche Frauen froh waren, den Hammer über der Schulter im Gleichgewicht zu halten.

Nach Auswertung der Punktzahl, gab es dann noch die Siegergruppen, die ich hier nicht in den Vordergrund stellen will, denn Sieger waren wir alle, da es einfach nur lustig war und so überreichte unser Guide den Gigili Geistern die „goldene“ Kuh für erfolgreiche Teilnahme an der Bauernolympiade.

Wagemutige Geister unserer Zunft entschlossen sich kurzfristig zur Durchführung des Flying Fox. Zuerst wurden sie fachmännisch mit Klettergurten gekleidet um dann erst mal eine 70 m lange Seilbrücke zu überwinden und anschließend über die Steinbruchschlucht 350 m lang und 60 m tief hinweg zu sausen.

Am Abend gab es dann zum Scheunenfest eine große Bauernhoftafel mit gegrilltem Spanferkel, Salaten, Spätzle usw. Doch was war das? Auf einmal waren nach dem Essen schnurstracks einige Geister nicht mehr zu sehen. Jeder verabschiedete sich mit den Worten: “ Och, ich geh mir nur ein bisschen die Beine vertreten.“ Doch das Geheimnis waren die Zwiebeldünnele und die Luft die dieselben in manchen Därmen produzierten, musste auf unauffälligem Wege hinaustransportiert werden. Aber spätestens bei der Scheunendisco fiel das gar nicht mehr auf, wenn da manch einer hinterrücks Gase ablies…

Müde zogen die einen um 00.00 Uhr und eine zweite Gruppe um 2.00 Uhr nach Singen ins Hotel zurück, um sich für den nächsten Tag zu wappnen.

Am Sonntag ging es pünktlich um 10.00 Uhr (es war fast ein bisschen erschreckend) nach Stein am Rhein in die Schweiz. Eine herrlich alte, sehr gut erhaltene Altstadt wurde uns durch einen Stadtführer näher gebracht, dessen Name ich leider vergessen habe. Ich kann mich nur an seine Provision erinnern, die steigt, je öfters er betont: “ Und wenn sie wieder einmal nach Stein am Rhein kommen, dann müssen sie noch unbedingt…“ Und das hat er auch oft genug betont. Geendet hat die Stadtführung im Restaurant Badstube, wo wir Schweizer Gerichte geniesen durften. Am Nachmittag zogen wir mit dem Bus noch nach Schaffhausen an die Rheinfälle, wo jeder Zeit zur freien Verfügung hatte. Die einen schipperten mit dem Schiff in die Wasserfälle rein, andere zogen es vor, einen gemütlichen Kaffee zu genießen und wieder andere saßen lästernd auf der Bank und lachten sich über manch seltsame Besucher der Wasserfälle schlapp.

Um 17.00 Uhr ging es dann nach hause und ich möchte mich an dieser Stellte bei der Firma Dresmann und unserem Fahrer bedanken für den guten Service und dem reibungslosem Ablauf.

Hier noch ein paar Anekdoten zur Busfahrt im allgemeinen:

Tanja M. fand doch tatsächlich heraus, dass kleine Becher durch große Getränkehalter hindurch fallen!

Die Bettgeschichten von Diana und Joachims Nachbarn lenkten die Gespräche immer wieder auf unterhaltsame Weise auf erotisch-sexuelles Niveau. Vielleicht wollten wir aber auch nur Georg und Tanja´s Hochzeitsnacht anheizen…

An der Vielfalt der Fa. Berentzen mangelte es auch hier wieder mal nicht…..

Bilder vom Ausflug findet Ihr hier!