Das letzte Wochenende im September sollte ganz den Geistern gehören und so wurde nach langen Vorbereitungen am Sa., 28.09. die Fahrt nach Rust angetreten um den lang ersehnten Wunsch unseres Narresomes zu erfüllen und einen ganzen Tag im Europapark zu verbringen.
Die Abfahrt wurde bereits auf 8.30 Uhr festgelegt, damit auch gaanz viel Zeit für den Park übrig bleibt. Und schon um 8.25 Uhr waren einige Geister auf dem Schlossbuck vertreten (was für Munzinger Verhältnisse eindeutig unüblich ist). Nachdem Gepäck, Kinder und Erwachsene im Bus verstaut waren fuhren wir dem Park entgegen und stellten kurz vor der Ausfahrt Rust fest: „Heute wird es voll!“. Frankreich und Schweiz hatten Herbstferien, es war das erste Halloweenwochenende im Park und es sollte ein schöner Tag werden. Aber auch das trübte die Vorfreude keinesfalls.
Die Anmeldung im Tipidorf war gefühlt viel zu lang. Was macht die Nadja nur soo lange an der Rezeption? Denn es durfte keiner losdüsen, bevor ich nicht die Eintrittskarten verteilt hatte und das Gepäck nicht bis zur Freigabe unserer Tipis verstaut war.
Für den Verlauf des Tages gab es keine Pläne, denn 40 Leute im Park zusammenzuhalten ist ein Ding der Unmöglichkeit. So beschlossen wir jedem Teilnehmer ein Taschengeld auszuhändigen und die Auflage zu setzen, zumindest das Vereinsshirt anzuziehen. Vereinzelt traf man den ein oder anderen im Park, jedoch sind wir dann doch viel zu wenig um aufzufallen.
Der Tag war schnell vorüber und (natürlich) gab es ein klein wenig Gemecker, weil wir uns „schon“ um 18.30 Uhr im Tipi-Dorf trafen um die Zimmer zu belegen und anschließend das Menü im Silver Lake Saloon antreten wollten. Hatte der Park doch bis 20 Uhr geöffnet, doch schließlich beruhigte sich jeder, denn auch im Tipi-Dorf wird jedem etwas geboten.
Bei einem herrlichen 3-Gänge-Menü füllten sich unsere Mägen durchaus und auch die kleinen Kids wurden sichtlich müde. Zwischendurch, ganz im Stil des Europaparks, unterhielt uns ein Countrysänger mit einschlägigen Hits. Gegen 22 Uhr wiederholte sich sein Repertoire, doch sein Lieblingshit war eindeutig „Happy birthday“ im Marilyn-Monroe-Style. Nach dem 4. Geburtstagslied verlangten wir dann die Rechnung….
Im Anschluss unserer Völlerei entfachten wir noch ein Lagerfeuer im Tipidorf und „entsorgten“ die mitgebrachten heimischen Getränkesorten. Es wurde noch viel Gelacht und zu späterer Stunde zogen etliche gut alkoholisierten Lederhosen- und Dirndlfreunde vom Oktoberfest des Europaparks in die Zelte, zuweilen auch in die falschen, wie mir Heike und andere der Zunft berichteten.
Aber auch Bernd stolperte ins Falsche hinein, wurde mit: „Ralfi, bisch du´s? begrüßt und zog sich rotköpfig und stumm schnell wieder zurück.
Die Zeit verging, die Stunde 0 wurde überschritten und nachdem ein kleiner Rest von uns immer noch nicht ins Bett wollte, verbündeten wir uns kurzzeitig mit dem Sicherheitsdienst, den Alex mit Fanta zu bestechen versuchte und mit ein paar Plattlern aus Garmisch, deren Alkoholkonsum unserem allerdings gehörig überstieg und deren Benehmen irgendwann uns zu dumm war. Gegen 3.30 Uhr waren dann auch die letzten von uns in ihren Tipis verschwunden. Nur die Bayern unterhielten sich ausgiebig vor unseren Zelten und so konnten wir miterleben, wie Fabi seinem Hasi von der Dori berichtete.
Schon früh hörte ich die ersten Unterhaltungen und Schritte draußen vorm Zelt und so wurde aus dem Schönheitsschlaf, den ich eigentlich bitter nötig gehabt hätte, nichts. Die volle Blase und der „gute“ Geschmack im Mund zogen mich dann ebenso aus dem Schlafsack und nachdem ich nach der Dusche wieder hergestellt war, trat ein Geist nach dem anderen den Gang zum Frühstücksbüffet an.
Gegen 11.30 Uhr holte unser Bus uns ab um den Weg zum Kenzinger Waldseilgarten anzutreten. Nachdem die Kletterer von den Wanderern getrennt wurden, zogen 2 Gruppen durch den Hecklinger Wald. Die einen gut gesichert auf schmalen Seilen und Baumstämmen, die anderen auf sicheren Füßen und mit Rucksäcken bepackt.
3,5 h war so jede Gruppe gut unterhalten worden und auf dem anschließenden Gruppenbild, sieht man zwar glückliche aber auch müde Gesichter.
Weiter gings zum Haferkasten in Kenzingen, in dem Kaffee und Kuchen auf uns warteten. Die Kinder konnten ein paar Tiere bestaunen und auf dem Spielplatz die Wippe auf ihre Traglast prüfen. Die Erwachsenen sanken minütlich in sich zusammen und so hatte niemand etwas dagegen, als wir um 17.30 Uhr die Heimreise antraten. Die einen schliefen sofort ein, andere quengelten, andere waren genervt und nochmals andere sinnierten über die vergangenen 2 Tage.
Schön war´s, es hat alles geklappt und sogar Petrus hat, wieder erwarten, besseres Wetter vorbei geschickt, obwohl das Glunki nicht den Teller leer gegessen hatte.
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