Zum ersten Mal nicht in Hugstetten, sondern in Ettenheim! Es ist heutzutage nicht mehr einfach Umzugsveranstaltungen zu finden, denn die Auflagen für die veranstaltenden Zünfte werden immer mehr und sind manchmal nicht mehr zu stemmen. Deshalb waren wir dieses Jahr ganz froh darüber eine Zusage von Ettenheim bekommen zu haben. Nicht dass Hugstetten nicht gut wäre, aber ein bisschen Abwechslung tut manchmal ganz gut. Vielleicht wollten wir auch der Tradition entfliehen, dass es in Hugstetten am Umzug immer eisig ist – leider war es auch in Ettenheim kalt!
Dank unserer zwei einzigen Männer, Bernd und Basti, war es uns möglich, den Bollerwagen mitzunehmen. Und kaum ist der Zunftvogt nicht dabei, wird der Wagen von uns Frauen eingenommen und mit allem möglichem „Weiberkram“ belagert: Mützen, Handschuhe, Cola, Kakao, Baguette, Vesper usw. Aber es war ja auch Konfettiverbot und soooviel Platz im Wagen!
Der Umzug war sehr gut organisiert: angefangen von der Einweisung der Busse bis zur Aufstellung – alles Top! Nachdem wir dank des mitgebrachten Vespers gut gestärkt waren ging es auch langsam los. Mit Betonung auf laangsam! Wir waren ja noch nie hier, deshalb zogen wir nach den ersten Schritten auch die Masken an. Aber Pustekuchen! Der Umzug ging sehr schleppend los. Gut für Bernd, denn der Anfang der Umzugsstrecke ging bergauf und bekanntlicherweiße ist unser Bollerwagen nicht gerade leicht!
Da wir auch neue Maskenträger dabei hatten (Leonie, Sarah und Benjamin) war es auch für sie recht spannend und vor allem neu. So machte Leonie ständig ihren Unmut laut kund, dass sobald sie die Maske aufsetzt, die Nase anfängt zu laufen. Tja, das ist das Leid eines jeden Maskenträgers bei kalten Temperaturen! Und hat man den lieben Kleinen jahrelang beigebracht, nicht die Nase hochzuziehen, sondern sich zu schnäuzen, muss ich nun meiner Tochter wieder beibringen, mit einem herzhaften Zug nach oben, das Kondenswasser in der Nase im Zaun zu halten. Aber die Drei haben sich wacker geschlagen und liefen nicht nur langweilig gerade aus, sondern man sah sie auch immer wieder in Aktion! Toll gemacht!
A pro pos langweilig! Ho, ho! Wir bekamen in Ettenheim von den Zuschauern das Lob, wir wären jetzt endlich mal eine Zunft mit Musik, die nicht so langweilig daher kommt, sondern mal Stimmung macht und auf die Zuschauer eingeht! Ha, und das Lob uns! Da werde ich ganz stolz auf unsere Truppe! Und tatsächlich habe ich im Anschluss noch den Umzug angeschaut – da waren wirklich einige Zünfte dabei, die vielleicht noch nicht ganz aus ihrem Winterschlaf erwacht sind.
Nach dem Umzug ging es wieder ins „Fressgässle“, wo in langen Reihen die Toiletten besucht wurden. Naja, alles alt und bekannt!
Um 17.15 Uhr statt 17.30 Uhr belegten wir wieder unseren Bus, weil es ganz einfach sehr kalt wurde (mit freundlicher Unterstützung des Windes).

Vielen lieben Dank möchte ich an dieser Stelle dem Busunternehmen Dresmann aussprechen, die uns immer wieder fahren und uns sogar namentlich auf ihren Bussen erwähnen. Durch ihre Flexibilität ist es uns immer möglich auch später eintreffende Geister mitzunehmen oder die erfrorenen Geister früher heim zu bringen. Vielen Dank für diese Unterstützung!

Bilder vom Umzug in Ettenheim seht ihr HIER!