Nachdem ich mich am Freitag gut an die kalten Außentemperaturen in Niederbühl gewöhnen konnte, macht mir natürlich so ein Umzug nichts mehr aus. Im Zwiebellook gekleidet trafen wir uns wie immer am Schlossbuck und stiegen in einen sehr warmen Bus.

Nachdem Silke, unsere Bonbontante, nicht auffindbar war, zogen Reinhard und ich halt ins Gigili um die Süßigkeiten für den Umzug zu holen. Dort stand dann auch eine ganze Batterie voll, doch wie viel sollten wir mitnehmen? Wir nahmen, was wir dachten und bekamen natürlich prompt den Anschiss von Silke (die gemütlich im Bus saß!), dass wir damit auf Sparkurs während des Umzugs gehen müssten. Egal, geht schon – muss schon…

In Malterdingen angekommen wurden Bollerwagen und div. Kinderwägen ausgeladen und es ging auch schon schnurrstracks zur Umzugsaufstellung. Denn es war recht knapp und es fing aus allen Wolken an zu schneien, oder wie es Adi ausdrückte: „Es schneit Schneebälle!“

Mit Startnummer Ü50 waren wir natürlich gaaanz hinten angesiedelt, aber wir können ja nicht nur vorne J.

Bedenklich fielen mir schon die vielen und großen Jugendgruppen auf, die in ihren OSaft-Flaschen wohl nicht nur Fruchsaft hatten. Polizei an allen Ecken und Security, die rigoros Jugendliche kontrollierten. Sollte das gut gehen?

Nach kurzem Schneestopp fing es kurz nach Beginn unseres Umzugslaufs prompt wieder an zu schneien, aber dank Maske war es angenehm warm und manch einer schwitzte sogar unterm Häs – ist halt voller Körpereinsatz!

Allerdings fand ich den Umzug nicht so angenehm, denn genau die Sorge, die ich anfangs hatte, bestätigte sich: betrunkene und pöbelnde junge Menschen alle 10 Meter. Muss das sein?

Sie standen auf der Umzugsstrecke, schubsten die Mädels uns in den Weg und verhielten sich zunehmend respektlos. Ich möchte nicht alle über einen Kamm scheren, es waren auch schöne Momente während des Zugs, aber man behält sich leider mehr die schlechten. Kleine Kinder bekommen Angst, ältere Menschen schütteln resigniert den Kopf und alle denken das Gleiche: Das ist keine Fasnet! Ich denke das übrigens auch!

 

Deshalb mein Appell: zeigt doch bitte wieder den nötigen Respekt

– gegenüber Euren Mitmenschen!

– Gegenüber denen, die so eine große Veranstaltung auf die Beine stellen und dafür gerade stehen müssen,

– gegenüber denen, die helfend und schützend beiseite stehen (Polizei, Feuerwehr- und Rettungskräfte),

– gegenüber denen, die Spaß an der Fasnet und ihrem Brauchtum haben.

 

Macht die Fasnet nicht durch K.O.-Saufen, Pöbeln und Schlägereien kaputt!

 

Vielen Dank an die Käppeli Baschi für den Umzug und das ihr das alles auf Euch genommen habt!

 

Übrigens hatten mir die Bonbons und Lutscher überaus gereicht. Woran das wohl lag?

 

Ich freue mich trotz allem aufs nächste Wochenende in Herbolzheim und starte frohen Mutes mit Häs und Maske drauf los!

Bilder vom Umzug seht ihr HIER!