Lange geplant und endlich war es soweit – mit ganzen 42 Geisterlein ging es vom Sa., 01.10.11 vom Schlossbuck aus los. Nicht ganz pünktlich, aber noch rechtzeitig, fuhren wir mit Kind und Kegel bei strahlendem Sonnenschein Richtung Gutach. Beachte man doch, dass die Geister mit 24 Erwachsene und 18 Kinder unterwegs waren und so wundert es nicht, dass es schon im Bus nicht gerade ruhig zu ging: Klein Emma gefiel das Busfahren überhaupt nicht, Klein Max Mageninhalt wollte auch nicht da bleiben, wo er sollte und andere gingen ihrem üblichem Busrythmus nach: „Wer will e Schorle?“, „Bernd, willsch au e Bier?“, „Mir henn au Sekt!“. Doch nach 1 1/2 Stunden waren wir auch schon beim ersten Etappenziel – die Vogtsbauernhöfe in Gutach. Und schon ging es los: „Hei, da war ich das letzte Mal … oh, da war ich noch sooo jung! Das ist schon lange her!“. Und ich hatte schon bedenken, dass jeder mehr oder weniger gelangweilt durch die Bauernhöfe schlurft, weil er es schon zig-Mal gesehen hat. Die einzigen, die etwas gelangweilt daherschlurften, waren unsere Mittelgroßen, die während der Führung aufgrund soviel Kulturgeschichte ein wenig stöhnten. Doch bei der Butterherstellung waren wieder alle tatkräftig dabei, welche wir anschließend bei einem grandiosem Vesper in der Vesperstube mitnehmen durften.
Da das Wochenendprogramm allen bekannt war, konnte ich die Kids kaum noch bändigen, denn die wussten, dass es nach dem Vesper zur Rodelbahn direkt nebenan ging. Und während eine freiwillige Anzahl der Damen zur Kräutersalbenherstellung ging und wundersame Heilcremes herstellte, zogen Zunftvogt, Vivo und Jugendwart mit Geld und Kids zur Rodelbahn. Als wir Damen mit unserer Cremeausbeute nachrückten, waren die anderen immer noch am Fahren und jede Mutter oder jeder Vater wurde nochmals um Geld angebettelt, damit auch die 10. Fahrt finanziert werden konnte. Es hat halt auch Spaß gemacht!
Am späten Nachmittag ging es dann weiter nach Triberg zur Jugendherberge. Die stand dort oben am Berg, etwas ausserhalb Tribergs, schön gelegen. Nach der Zimmeraufteilung, die ich wohlweislich schon zuhause festgelegt habe, und der Zimmerbelegung ging es zum Abendessen nach Triberg zum „Berghof“. Die Anfahrt erwies sich mehr als schwierig, da dieser „Berghof“ wirklich weit oben am Berg lag und eigentlich für einen Reisebus nicht ausgelegt war. Nach zweimaligem Verfahren und einem Anruf bei der Wirtschaft hatte ich eigentlich schon fast keine Lust mehr, den beschwerlichen Weg zum Berghof anzunehmen. Unser Busfahrer Daniel blieb allerdings ganz ruhig, er schnaufte nur manchmal etwas genervt, aber meinte, er würde auch rückwärts die Strecke bewältigen. Dort angekommen (es war nur eine Stunde Verspätung!), mussten wir leider etwas sehr lange warten, da wir ja eine Stunde Verspätung hatten und die Wirtleute jetzt erst mal die übrigen Gäste bediente. Naja, das war nicht für alle leicht. Die Essensausgabe ging auch nicht ohne Verluste von statten, aber sagen wir mal – wir wurden satt! Immerhin bescherte uns die „Anreise“ zum Berghof die Aussicht auf die größten Kuckucksuhren der Welt, die wir dann insgesamt vielleicht 5 Mal sahen?!
In der Jugendherberge wieder angekommen, ging der Abend mit Theater, Schokoladenessen und Montagsmalern zu Ende und es wurde sogar noch in Georgs Geburtstag pünktlich um 0.00 Uhr hineingefeiert. Wie lang andere auf ihren Zimmern „gefeiert“ haben, habe ich aber nicht mitbekommen. Doch Jonas konnte es gar nicht glauben, als er mich fragte, wann Bettzeit ist, und ich ihm antwortete: „Welche Bettzeit?“ Ziel war es allerdings, am nächsten Morgen spätestens 8.30 Uhr am Frühstückstisch zu sitzen.
Am Sonntagmorgen stärkten wir uns am Frühstücksbüffet und fuhren um 10 Uhr zu den Wasserfällen nach Triberg. Strammen Schrittes ging es den Hang entlang der Wasserfälle hinauf und Barbara bewies ihre neugewonnene Kondition dank Nordic Walking. Es wurden die gewohnten „Klicks“ vor den Wasserfällen gemacht, denn auch der Sonntag beschien uns mit viel Sonnenschein und so entstanden mit Sicherheit ein paar schöne Aufnahmen. Und dann war SHOPPING angesagt. In der Touri-Hochburg Triberg waren die Läden auch Sonntags auf und so sah man in jedem Kuckucksuhrengeschäft, in jedem Sportgeschäft und überhaupt überall Gigili Geister mit Tüten rumspringen. Die Ausbeuten waren mittelprächtig bis prächtig und so haben wir der Triberger Wirtschaft mit Sicherheit einen kleinen Aufschwung bereitet. Nach dem spitzen Mittagessen im Landgasthof zur Lilie ging es nach Schönwald zum Reinertonishof. Der Bauernhof, der 2006 abbrannte, wurde liebevoll wieder aufgebaut und die Gastfreundschaft der Familie Duffner war sehr herzlich. Bei Kaffee und deftigen Kuchenstücken genossen wir den Sonntagnachmittag und wer von den Kids wollte, durfte Pony reiten. Geführt werden mussten die Ponys allerdings von uns Erwachsenen und da war es schon sinnvoll, dem Pferd den nötigen Respekt beizubringen. Denn wer das nicht konnte, wurde schnell eines besseren belehrt….
Simon und Pascal untersuchten derweil die Nerven von Jugendwart und Zunftvogt und handelten sich nach mehreren Sticheleien schnell eine Antwort ein, die sie mit nach hause nahmen.
Am frühen Abend ging es dann auf sehr beschaulichen Wegen Richtung Munzingen zurück, wo wir den Ausflug mit Grillwürstchen und Flüssigem am Gigili beendeten.
Ich möchte mich ganz herzlich bei unserem Busfahrer Daniel vom Busunternehmen Dresmann bedanken, der mit viel Witz und Unterhaltung (und auch Nerven) die Busfahrt gestaltete. Aber auch den Gasteltern der Jugendherberge Triberg möchte ich meinen Dank aussprechen, die mit viel Freundlichkeit uns einen angenehmen Aufenthalt ermöglicht haben. Und natürlich möchte ich mich bei den bedanken, die trotz 2 Tage „Ausflugsstress“ auch noch die Zeit gefunden haben, einen kleinen Abschlussgrillabend am Gigili zu organisieren (Danke an Margita, Diana, Georg, und wer hat noch geholfen?).

Bilder zum Ausflug könnt ihr hier anschauen. Viel Spaß!